Die Dornfingerspinne ( Gasteracantha cancriformis) ist ein wahres Meisterwerk der Natur, eine lebende Skulptur, die gleichzeitig faszinierend und etwas beängstigend wirkt. Dieses Spinnengewächs, das auch als “Krabbenspinne” bekannt ist, gehört zur Familie der Araneidae und besticht durch seine auffällige Erscheinung und seinen einzigartigen Lebenszyklus.
Die Dornfingerspinnes: Äußeres
Die Dornfingerspinne erhält ihren Namen von den stacheligen Fortsätzen, die ihren Hinterleib zieren. Diese Dornen, die in Wirklichkeit modifizierte Härchen sind, dienen als Schutz vor Fressfeinden und verleihen dem Tier einen unheimlichen, aber auch charmanten Look.
Die Farbe der Dornfingerspinne variiert je nach geografischer Herkunft und Lebensraum. Typische Färbungen reichen von hellen Gelbtönen über leuchtendes Weiß bis hin zu tiefem Schwarz. Einige Exemplare zeigen sogar Muster in Form von Punkten oder Streifen. Die Beine sind schwarz gefärbt und tragen ebenfalls kleine Stacheln, die dem Tier eine weitere Verteidigungsstrategie verleihen.
Die Dornfingerspinne hat einen relativ kleinen Körper mit einem Durchmesser von etwa 2-3 cm. Ihre Beinspannweite beträgt durchschnittlich zwischen 4-6 cm. Die Weibchen sind deutlich größer als die Männchen und zeichnen sich durch eine kräftigere Färbung aus.
Lebensraum der Dornfingerspinne
Die Dornfingerspinne ist in den tropischen und subtropischen Regionen der Welt beheimatet, wobei sie bevorzugt in feuchten Wäldern, auf Wiesen und in Gärten anzutreffen ist. Die Spinne bevorzugt warme und feuchte Umgebungen und meidet kalte und trockene Gebiete.
Lebensraum | Charakteristik |
---|---|
Tropische Regenwälder | Hohe Luftfeuchtigkeit, dichte Vegetation, reiche Insektenfauna |
Subtropische Wälder | Geringere Luftfeuchtigkeit als in tropischen Wäldern, reich an Sträuchern und Bäumen |
Wiesen und Gärten | Offene Flächen mit niedriger Vegetation, ideale Bedingungen für die Jagd auf Insekten |
Jagdstrategie
Die Dornfingerspinne ist ein aktiver Jäger. Sie lauert auf ihre Beute auf Blättern oder Zweigen und wartet geduldig, bis eine unwissende Fliege oder eine andere Insektenart in ihre Nähe kommt.
Sobald das Opfer in Reichweite ist, schüttet die Dornfingerspinne einen klebrigen Faden aus ihrer Spinnendrüse. Dieser Faden umschlingt die Beute und hält sie fest. Die Spinne injiziert anschließend Gift in ihr Opfer, welches binnen Sekunden lahmgelegt wird. Die Dornfingerspinne saugt dann den Körperflüssigkeit ihres Opfers auf und verlässt danach die Jagdstatt.
Fortpflanzung
Die Dornfingerspinne pflanzt sich sexual fort. Das Männchen sucht das Weibchen und führt eine Art Balzen durch, bei dem es die Beine hebt und die Fangarme vibrieren lässt. Wenn das Weibchen Interesse zeigt, begattet das Männchen sie. Nach der Begattung legt das Weibchen Eier in einen Kokon, den sie mit Seide umhüllt.
Der Kokon wird oft an einem geschützten Ort, wie beispielsweise unter einem Blatt oder an einem Ast befestigt. Nach einigen Wochen schlüpfen die Jungspinnen aus dem Kokon und beginnen ihr Leben als unabhängige Individuen.
Bedeutung der Dornfingerspinne
Die Dornfingerspinne spielt eine wichtige Rolle in ihrem Ökosystem. Sie dient als natürlicher Regulator für die Insektenpopulation und trägt damit zur Biodiversität bei. Aufgrund ihrer attraktiven Optik und ihres einzigartigen Lebenszyklus wird die Dornfingerspinne auch von Naturliebhabern und Hobbyfotografen geschätzt.
Weitere interessante Fakten über die Dornfingerspinne:
- Die Dornfingerspinne kann ihr Web nur für kurze Zeit benutzen, bevor sie es zerreißen muss und ein neues bauen muss.
- Die Dornfingerspinne gehört zu den wenigen Spinnenarten, deren Gift für den Menschen nicht gefährlich ist.
Die Dornfingerspinne ist ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt und Schönheit der Natur. Sie zeigt uns, wie sich Lebewesen im Laufe der Evolution an ihre Umgebung anpassen und einzigartige Überlebensstrategien entwickeln können.